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1333. Februar 17. Bunzlau.

an dem Aschtage.

Heinrich, Herzog in Schlesien, Herr von Fürstenberg und zum Jauer, verleiht seinem getreuen Knechte Peter Borow um seiner treuen Dienste willen sein Herzogs-Geschoss, Müuzgeld und Bete (Bede, precaria, freiwillig dargereichte Steuer) und sein sonstiges herzogl. Recht in dem Dorfe zu Kesselhinsdorf (Nieder-Kesselsdorf bei Löwenberg, das nach Knies Ortsverzeichniss 1375 Kesselhutisdorf hiess) auf seines Vaters Gute und Grabitz Gute und 10 Malter Malz. "Dises alle Jahr auff der Nydersten Mühl zu dem Lehne, die do Hainnitz Voites ist", den der Herzog bezüglich seines Lehens nunmehr an Peter Borow weist. Stirbt der Letztere ohne Kinder, so soll der Kesselsdorfer Besitz an seine Brüder zu einem Lehn fallen.

Z.: Heinrich von Waldow, Herr Kytscholt Wakols (!Hoberc?), Herr Apetz von Rakewitz, Bernhart von Zedlitz, Henrich Rynne (Ryme), Bernhart Trach und Herr Johann von Gleiwitz herzoglicher Landschreiber, Ausfertiger dieses.


Auszüglich im Bresl. Staatsarch. Lehnsregister von Schweidnitz-Jauer I, 52a von 1594 No. 107 und eine einfache Abschrift etwa aus dem Anfang des XVII. Jahrh. in Ortsakten Kesselsdorf. An beiden Stellen findet sich die Bemerkung Heinrich und Friedrich von Borau Kessel gen. zu Kesselsdorf.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 22, 1903; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1327 - 1333. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.